Im Iran sind bei einem Erdbeben der Stärke 6,4 auf der Richterskala nach unbestätigten
Angaben über 400 Menschen getötet worden und mehrere Tausend verletzt worden. Betroffen
war die Provinz Kerman im Südosten des Landes. Das Epizentrum liegt nur rund 200 Kilometer
von der historischen Stadt Bam entfernt, die bereits Ende 2003 von einem Erdbeben
zerstört worden war. Das heutige Unglücksgebiet ist eine Wüstengegend, in der derzeit
starker Regen die Zufahrtswege blockiert. Ein großes Problem für die Hilfsorganisationen,
sagt Mohammed Mukhier. Er ist verantwortlich für die gemeinsame Delegation von Rotem
Kreuz und Rotem Halbmond im Iran:
"Zwei Dörfer sind gänzlich zerstört, rund sechzig andere sind betroffen - mit Zerstörungen
zwischen dreißig und hundert Prozent. Wir haben außerdem Nachrichten von um die 20
Nachbeben in der Gegend, das macht den Leuten natürlich Angst! Wir haben drei internationale
Teams, die helfen können, wenn sie gebraucht werden. Wir müssen jetzt erst einmal
bis heute Abend zu verstehen versuchen, was vor Ort los ist, wie die Verhältnisse
tatsächlich sind. Denn bis jetzt hören wir von den iranischen Behörden, man habe alles
unter Kontrolle und brauche keine internationale Hilfe!"
(rv 22. 2. 05 lw)