Pünktlich zum Beginn der Vollversammlung des Päpstlichen Medienrats hat der Vatikan
ein Apostolisches Schreiben über die Kommunikationsmittel veröffentlicht. Darin fordert
das Kirchenoberhaupt alle Teile der Gesellschaft zu einem verantwortlichen Umgang
mit traditionellen und neuen Medien auf. Die Kirche behalte sich in bestimmten Fällen
das Recht auf Geheimhaltung vor. Das dürfe die Kommunikation über kirchliche Vorgänge
aber nicht beeinträchtigen, schreibt das Kirchenoberhaupt in dem Schreiben. Bischof
Renato Boccardo, der Sekretär des Medienrats: "Der Papst fordert darin zunächst einen
verstärkten Dialog zwischen den Kirchen und den Medien. Dabei betont er, dass die
Kirche ihre Botschaft in die Welt tragen muss. Dazu muss sie alle Kommunikationsmittel
nützen, von den traditionellen wie Presse und Radio bis hin zum Internet. Außerdem
weist der Papst darauf hin, dass die Medien gut oder schlecht je nach dem Gebrauch
sind, denn man von ihnen macht, d.h. diejenigen, die sie benutzen, tragen Verantwortung.
Ferner ruft er zu einer guten Ausbildung der Medienschaffenden auf und zu einer korrekten
Verwaltung der Kommunikationsmittel. Nicht zuletzt geht es ihm um Dialog: Dialog für
Frieden, Gerechtigkeit, Freiheit und den Schutz der Menschenwürde sowie für Völkerverständigung.