Deutschland: Bischöfe, "In Ökumene keine Rückschritte zulassen"
Die deutschen Bischöfe wollen in der Ökumene keine Rückschritte zulassen. IAuf ihrer
Frühjahrs-Vollversammlung in Cloppenburg diskutierten sie gestern über die Positionen
der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Deutschland (VELKD) zu allgemeinem
Priestertum und Ordination. In dem jüngst zu diesem Thema veröffentlichten Papier
der VELKD sei der erreichte Konsens
aufgekündigt worden, betonte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick:
"Das ist ein Rückschritt in der Ökumene, den wir sehr bedauern und wir haben einfach
noch mal die bisher erreichten Konvergenzen im ökumenischen Dialog zwischen Katholiken
und den evangelisch-lutherischen kirchlichen Gemeinschaften herausgestellt und möchten
noch einfordern, dass wir dabei bleiben und auf diesem Weg weitergehen, um zu mehr
Einheit im Glauben zu kommen, der Heilige Vater ermahnt uns ja immer wieder dazu.
Und wir möchten ja auch auf dem Weg der Ökumene vorangehen. Aber wir dürfen jetzt
keine Rückschritte zulassen."
Und auch der Vorsitzende der Ökumene-Kommission, der Regensburger Bischof Gerhard
Ludwig Müller, betont: "Die Ökumenische Bewegung und die Bemühungen müssen einfach weitergehen. Das ist
der Wille Jesu Christi, und niemand kann so eine Vorstellung haben oder propagieren
oder in der Praxis durchsetzen, dass die Christen einfach in alle Ewigkeit in veschiedenen
Gemeinschaften nebeneinanderher leben müssen. Wir haben den Auftrag, diese Differenzen
in aller Ehrlichkeit und Gewissenhaftigkeit zu benennen und so weit wie möglich ist
zu überwinden und dann zur sichtbaren Einheit der Kirche hinzugelangen."
(
rv 17.02.05 hr)