Christliche Vertreter im Irak rechnen nach der Bekanntgabe der Wahlergebnisse nicht
mit der Einführung der Scharia. Das betonte der chaldäische Bischof von Kirkuk, Louis
Sako, gegenüber der Nachrichtenagentur Asianews. Die Christen des Landes hofften jetzt
darauf, dass die künftige Regierung die Rechte der religiösen Minderheiten respektieren
wird. Die neue Verfassung müsse allen Irakern Religionsfreiheit garantieren, betonte
der chaldäische Priester Ragheed Ganni aus Mosul im Gespräch mit Asianews. Bei der
Wahl habe man es leider versäumt, die die Kräfte der christlichen Minderheit besser
zu bündeln, so der Priester weiter. Bei den 3 Parlamentswahlen am 30. Januar konnten
christliche Parteien lediglich 3 von 275 Sitzen erringen.
(asianews 15.02.05 hr)