2005-02-13 13:02:40

Vatikan: Papst zeigt sich zum ersten Mal wieder


Papst Johannes Paul II. hat sich heute Mittag zum traditionellen Angelusgebet zum ersten Mal seit seiner Rückkehr aus dem Krankenhaus der Öffentlichkeit gezeigt. Zu Beginn des kurzen Gebetsmomentes auf dem Petersplatz begrüßte das fröhlich winkende Kirchenoberhaupt die Gläubigen:
"Carissimi fratelli e sorelle! Benvenuti!"
Nach diesen Worten übernahm es, wie auch schon am vergagenen Sonntag, als das Gebet aus der Gemelli-Klinik auf den Petersplatz übertragen worden war, der Substitut im Staatssekretariat, Erzbischof Leonardo Sandri, die Rede des Papstes vorzutragen. Der Papst ließ in dieser Rede deutlich zeigen, dass er nun wieder an seine Arbeit zurückgekehrt ist:
"Ich möchte euch und auch allen, die über Radio und Fernsehen mit uns verbunden sind, für eure Zuneigung und vor allem für euer Gebet während meiner Zeit in der Gemelli-Klinik danken. Ich fühle immer die Notwendigkeit eurer Hilfe vor dem Herrn, um die Sendung zu erfüllen, die Jesus mir anvertraut hat."
Die Fastenzeit, die soeben begonnen habe, so fuhr Sandri im Namen des Papstes fort, erinnere daran, dass wir "nicht in das ewige Leben eingehen werden, ohne unser Kreuz zu tragen in Gemeinschaft mit Christus":
"Es ist ein Kampf, den man mit den Waffen der Buße gewinnt: dem Gebet, dem Fasten und den Werken der Barmherzigkeit. All das soll aber im Verborgenen geschehen, ohne Hochmut, im Geist einer ehrlichen Liebe zu Gott und den Brüdern."
Der Papst ließ auch an die Exerzitien erinnern, die er heute zusammen mit der römischen Kurie beginnen wird und bat die Gläubigen um ihr Gebet - nicht ohne sie seinerseits seines Gebetes zu versichern.
Nach dem Angelus-Gebet spendete der Papst selbst mit der lateinischen Formel den Segen.
Von besonderer politischer Bedeutung war, was der Papst nach dem Gebet verlesen ließ:
"Während ich weiter für den Frieden im Mittleren Osten bete, möchte ich einen dringenden Appell für die Befreiung der italienischen Journalistin Giuliana Sgrena und aller Geiseln im Irak aussprechen."
Nach einigen Grüßen auf englisch, französisch, spanisch und italienisch durch Erzbischof Sandri verlaß auch der Privatsekretär des Papstes, Erzbischof Stanislaw Dziwisz, einen kurzen Gruß auf polnisch.
Zum Schluss der Veranstaltung wünschte der Papst auch noch einmal persönlich allen Anwesenden einen gesegneten Sonntag.
(rv 13. 2. 05 lw)







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