UNO-Friedenssoldaten im Kongo dürfen keine sexuellen Beziehungen zu Einheimischen
unterhalten. Mit dieser drastischen Anweisung reagiert UNO-Generalsekretär Kofi Annan
auf zahlreiche Berichte über sexuellen Mißbrauch von jungen Mädchen und Frauen in
der nördlichen Ituri-Provinz des Kongo durch die dort stationierten "Blauhelme". In
einem Brief an den Sicherheitsrat bittet Annan um hundert Sonderermittler und Polizeikräfte,
die der sexuellen Ausbeutung von jungen Frauen in der Ituri-Provinz ein Ende machen
sollen. Allein im letzten Jahr hat die UNO 150 Fälle von sexuellem Mißbrauch und Vergewaltigung
durch UNO-Soldaten im Kongo untersucht. Nach einem Bericht der Vereinten Nationen
hätten sich "Blauhelme" mit ein paar Eiern oder etwas Milch selbst 12- oder 13-jährige
Kinder für ein paar Stunden "gekauft".
(ap 10.02.05 sk)