Israels Premierminister Ariel Sharon hat bei den israelisch-palästinensischen Gesprächen
im ägyptischen Badeort Sharm el Sheich bekannt ein Ende aller militärischen Aktionen
gegen Palästinenser und die Befreiung hunderter Gefangener angekündigt.
"Wir sehen einen neuen Hauch von Gerechtigkeit und Vernunft im Heiligen Land" Das
hat der lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Michel Sabbah, in seiner Botschaft
zur morgen beginnenden Fastenzeit geschrieben. Er zu Fasten und Umkehr auf - auch
und vor allem die Politiker des Heiligen Landes. Die Fastenzeit bringe die Christen
in Gemeinschaft mit jeder Art von Widerstand und Unterdrückung oder Besatzung, wie
etwa die des Heiligen Landes, so Sabbah.
Diese Besatzung profaniere und zerstöre die menschliche Person der Palästinenser,
indem sie sie ihrer Freiheit beraubt, und die menschliche Person der Israelis zerstöre
sie, indem sie sie ihrer Sicherheit und der Energie des Guten beraube, die sie in
sich trägt, so Sabbah weiter. Im Heiligen Land sei im Moment der Hauch einer neuen
Gerechtigkeit und Vernunft zu sehen; und auch ein Einsatz der internationalen Gemeinschaft
sei zu spüren. Er danke Gott dafür und bitte ihn gleichzeitig um Unterstützung für
diese Aussichten. Fasten sei auch für das politische Leben erforderlich, so Sabbah,
die Mächtigen sollten sich von ihren Intentionen und ihren individuellen oder nationalen
Egoismen reinigen. Und - dieses Fasten solle die Verantwortlichen verstehen lehren,
dass die Menschen aller Völker von Gott in gleicher Weise geschaffen und geliebt sind
und daher eine Teilung der Menschen in Gute und Böse, in Starke und Schwache unsinnig
ist.
(rv 8. 2. 05 lw)