2005-02-01 10:25:35

Nigeria: Katholiken fürchten Ausweitung der Scharia


Die katholische Kirche in Nigeria fürchtet eine Ausweitung der Scharia auf weitere Bundesstaaten. Islamistische Kreise versuchen derzeit, das islamische Recht auch in den gemischt-religiösen westlichen Regionen des Landes durchzusetzen, sagt der nigerianische Theologe und Generalvikar des Bistums Enugu, Obiora Ike in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur. Derzeit gilt die islamische Rechtsform in zwölf nördlichen Bundesstaaten. Und so beschreibt der Kirchenmann die Vorgehensweise der Scharia-Befürworter:
"Jemand ist gewählt worden als Ministerpräsident eines Bundeslandes. Er ist Moslem. Dann sagt er zu seinem Parlament: ´Hört mal, wir müssen die Scharia einführen in diesem Bundesland. Als Hauptgesetz. Das bringt uns näher. Saudi-Arabien gibt uns dann mehr Geld, weil wir ein Scharia-Staat sidn, weil wir uns islamisiert haben."
Mit dieser Argumentation wird dann die Scharia durchgesetzt, so Obiora Ike, auch gegen die Verfassung:
"Diejenigen, die diese eingeführt haben, haben gesagt, wenn wir Scharia einführen, kriegen wir Stimmen, mehr Stimmen vom Volk. Und das mit Islam hat in Nigeria in den letzten fünf Jahren 11.000 tote Menschen so weit gebracht, über 200, 300 Kirchen verbrannt. Und die Bundesregierung sagt: ´Hände weg vom Feuer. Religion verbrennt´."
(kna 01.02.05 hr)







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