In Porto Alegre ist das fünfte Weltsozialforum zu Ende gegangen. Über 100.000 Teilnehmer
hatten sich die letzten Tage in über 2000 Workshops mit globalen und regionalen Problemen
befasst. Beobachter sprechen von einer "Verzettelung" und "Zersplitterung" der Globalisierungsgegner.
Das Forum von Porto Alegre habe an Bedeutung eingebüßt - auch, weil das Weltwirtschaftsforum
im schweizerischen Davos viele Themen der Globalisierungsgegner übernommen habe. Brasiliens
Präsident Ignacio Lula da Silva - einer der wenigen Prominenten in Porto Alegre -
drängte die Teilnehmer dazu, wieder mehr das Gespräch und die direkte Konfrontation
mit dem Treffen von Davos zu suchen. Der Evangelische Kirchenbund der Schweiz ist
hingegen zufrieden mit einem so genannten "Offenen Forum Davos", zu dem er am Rand
des Weltwirtschaftsforums miteingeladen hatte. Auch in diesem Jahr hätten sich wichtige
Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft dabei kritischen
Fragen gestellt. (ag/sek 31.01.05 sk)