Kanada: Öffentlicher Selbstmord löst Diskussion über Sterbehilfe aus
Der angekündigte Selbstmord eines Lungenkranken hat eine Diskussion über Sterbehilfe
und Beihilfe zum Suizid ausgelöst. Der 78-jährige zog sich in Anwesenheit seiner Familie
eine Plastiktüte mit Helium über den Kopf und erstickte, berichtete die kanadische
Presse am Wochenende. Zuvor hatte er öffentlich Straffreiheit für seine Angehörigen
und eine Legalisierung der aktiven Sterbehilfe gefordert. Trotz vielfältiger Gesundheitsprobleme
befand er sich den Berichten zufolge nicht im Endstadium. Ein Sterbeforscher der Universität
von Quebec befürchtet nun eine Welle von Nachahmern. Die Polizei von Ottawa ermittelt,
rechnet aber nicht mit einer strafrechtlichen Verfolgung der Familie. (kna 30.01.05
bg)