2005-01-29 11:18:01

Deutschland: Caritaspräsident: "Kirchliche Hilfswerke garantieren wirksame Hilfe"


Papst Johannes Paul II. hat den katholischen Hilfswerken für ihren Einsatz für die Tsunami-Opfer gedankt. In einer Botschaft an den Präsidenten des Päpstlichen Hilfswerkes Cor Unum ruft der Papst die Gläubigen außerdem weiterhin zu Spenden und Unterstützung auf. Erzbischof Paul-Josef Cordes fliegt heute für eine Woche in die Krisenregion, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen und den Betroffenen die Nähe des Papstes zu bringen.
Rund 400 Millionen Euro - diese stolze Summe haben die Caritas-Einrichtungen weltweit für die Opfer der Tsunami-Katastrophe in Südostasien gesammelt. Das hat der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher, gegenüber Radio Vatikan betont. Allein die Caritas in Deutschland hat 50 Millionen Euro für die Opfer dieser Katastrophe bekommen, das ist drei mal so viel Geld, wie das katholische Hilfswerk im Jahr 2004 für alle Katastrophen der Erde insgesamt zusammenbekam. Immer wieder liest man in letzter Zeit, die Hilfen kämen nicht wirklich bei den Betroffenen an, sondern landeten in Kanälen der Mächtigen oder bei irgendwelchen Rebellenorganisationen. Hier, sagt Caritaspräsident Neher, komme den kirchlichen Hilfswerken eine besondere Bedeutung zu, denn da könne so etwas nur in äußerten Ausnahmefällen geschehen:
"Dadurch dass wir mit unseren lokalen Partnern und Partnerinnen vor Ort enge Zusammenarbeit haben, zum Teil schon über viele Jahre vor dieser Katastrophe, sind es gerade die kirchlichen Hilfswerke, die da noch am ehesten unabhängig von solchen politischen Entscheidungen und Ambitionen Möglichkeiten haben, Hilfe zu leisten. Wenn nämlich die betroffene Bevölkerung und die Katholiken vor Ort hier Unterstützung erfahren, dann sind andere Möglichkeiten gegeben, als wenn sie mit fremder Hilfe von außen kommen. Das Problem ist da, natürlich, mit Rebellen, mit den Mächtigen, aber durch die unabhängigen kirchlichen Strukturen, die ja mitten in diesen Gebieten sind, ist es noch am ehesten möglich, tatsächlich auch die Hilfe ankommen zu lassen."
(rv 29. 1. 05 lw)







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