Der ehemalige Generalvikar der Erzdiözese Wien, Helmut Schüller, hat Verständnis für
die Anliegen des Kirchenvolksbegehren angemeldet und sich indirekt für das Priestertum
der Frau ausgesprochen. Im "Ö1 Mittagsjournal" sagte Schüller, das Kirchenvolksbegehren
habe Dinge artikuliert, die selbstverständlich seien. "Der Frau ihrem Status gemäß,
eine angemessene Stelle einzuräumen, die Bekleidung eines Priesteramtes, liegt eigentlich
im Sinn des Nachvollzugs einer gesellschaftlich selbstverständlichen Entwicklung",
so Schüller wörtlich. Zu den hohen Kirchenaustrittszahlen meinte der Geistliche: "Der
Schluss, dass am neuen Rekord bloß die Affäre im St. Pöltener Priesterseminar Schuld
sei, ist zu kurz gegriffen. Schuld ist vielmehr das mangelhafte Krisenmanagement,
vor allem aber der Reformstau und der Zentralismus in der Kirche, über dem die Kirche
die eigentliche Botschaft verloren hat."
(kath.net 22. 1. 05 lw)