2005-01-21 15:15:26

Vereinigte Staaten: Differenziertes Urteil zu zweiter Amtszeit von Bush


George W. Bush wurde gestern als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt. Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen legte er zum zweiten Mal den Amtseid auf die Familienbibel ab. Im Land regt sich die Opposition, Umfragen zufolge glauben nur 49 Prozent der Bevölkerung, dass Bush die richtigen Konzepte mitbringt. Washingtons Erzbischof Kardinal Edgar McCarrick ist jedoch überzeugt - mit Gottes Hilfe wird Bush ein hervorragender Präsident werden:
Gewiss ist er ein Mann mit einer Vision, einem Programm, einer der nicht zögert. Sein Programm ist zu einem großen Teil excellent. Nur ich denke, dass unglücklicherweise unsere Nation dabei ist, sich zu spalten. Aber wenn es ihm gelänge, unsere verschiedenen Staaten zu einer Einheit zu formen und die Menschen zur Zusammenarbeit zu bewegen, dann könnte er einer der größten Präsidenten unseres Landes werden. Das ist wirklich ein große Herausforderung für ihn. Wir müssen natürlich dafür beten, dass er das mit Gottes Hilfe schaftt. Das Wohlergehen der Welt hängt nämlich auch von der Einheit dieser Nation ab, von ihrem Fortschritt, Frieden, Gerechtigkeit und Wohlstand nicht nur den Vereinigten Staaten zu bringen, sondern allen benachbarten Staaten.
Freiheit war das zentrale Thema in Bushs Antrittsrede. Auf den Konflikt im Irak ging er direkt nicht ein. Thomas Reese, Jesuit und Chef der Zeitschrift "America" bezeichnet den Irakkonflikt dagegen als die Aufgabe schlechthin für Amerikas Präsidenten:
Ich glaube, dass der Irak die größte Herausforderung ist, mit der Präsident Bush in seiner zweiten Amtszeit konfrontiert sein wird. In den Vereinigten Staaten ist die Übereinstimmung mit seiner Politik im Hinblick auf dieses Land bereits am Schwinden. Direkt nach der Wahl nahm die Zufriedenheit der Menschen stark ab. Es gibt viele, die betonen, dass es ein Fehler war, im Irak einzumarschieren. Viele Amerikaner denken, dass Bush keine Möglichkeit für einen schnellen Rückzug aus dem Irak hat und dass er dem Land weder Frieden noch Stabilität bringen kann. Daher nimmt das Vertrauen in ihn weiter ab.
(rv 21.01.05)







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