Mehr als zwei Millionen islamische Pilger aus aller Welt haben sich auf den Weg zum
Berg Arafat in der Nähe von Mekka gemacht. Dieser Teil ist einer der Höhepunkte der
Pilgerreise "Hadsch". Die Pilger wollen gemeinsam Gott um Vergebung bitten. Die Anrufung
Gottes an dieser Stelle, an der Mohammed laut islamischer Überlieferung seine letzte
Predigt gehalten hat, gilt als Höhepunkt. Niemand weiss genau, wie viele Menschen
sich in diesen Tagen an den heiligen Stätten von Mekka und Medina versammelt haben.
Um allzu grosses Gedränge zu vermeiden, darf jeder Moslem nur alle fünf Jahre einen
Antrag für die "Hadsch" stellen. Im letzten Jahr war bei der rituellen "Steinigung
des Teufels" im Gedränge eine Massenpanik ausgebrochen, bei der 251 Pilger zu Tode
getrampelt wurden. Damit sich die Tragödie nicht wiederholt, müssen die Pilger diesmal
ihr Gepäck zurücklassen. Um Terroranschläge von El-Kaida-Extremisten und Unfälle zu
verhindern, hat die saudi-arabische Herrscherfamilie 50 000 Sicherheitskräfte an den
heiligen Stätten stationiert. (tagesanzeiger-online 20.01.05 sk)