Die kurzzeitige Entführung des syrisch-katholischen Erzbischofs von Mossul hatte wohl
keine religiösen Gründe. Das meinte auch Erzbischof Basile Georges Casmoussa selbst
gegenüber der Nachrichtenagentur asianews. Die Agentur sieht hinter der "ungewöhnlichsten
Entführung in der neueren Geschichte des Iraks" wirtschaftspolitische Motive. Bestimmte
Kreise wollten zeigen, dass die Region um Mossul zu unsicher sei, um in der Nähe eine
Öl-Pipeline zu eröffnen. Die Übergangsregierung wollte eigentlich, dass die Pipeline,
die in die Türkei führt, zum Monatsende wieder ihre Arbeit aufnimmt. (19.01.05
sk)