Das Bistum Essen will seine Finanzkrise mit drastischen Sparmaßnahmen in den Griff
bekommen. Konkret bedeutet das: die Zusammenfassung von 263 Pfarreien zu 35 Großgemeinden
bis zum Jahr 2009 und die Halbierung der Stellen in der Diözese. Es gibt keine andere
Möglichkeit, meint Bischof Felix Genn und verteidigt im Gespräch mit uns seinen Sparkurs: "Ich
weiß nur, dass wir in einer ganz besonders heiklen Situtation sind. Wir müssen strukturell
70 Millionen einsparen. Ich lese vom Bistum Freiburg, die müssen bis 2009 90 Millionen
allmählich abbauen. Aber das ist eine ganz andere Situation. Die haben nicht diesen
Rückgang wie bei uns. Man muss immerhin wissen, es wurde ja schon als erste deutsche
Diözese Essen 1996 oder 1997 von Mc Kinsey beraten, und es wurde damals schon massiv
abgebaut. Es wurden in den letzten zehn Jahren Kooperationsprozesse angeleiert, um
Gemeinde zusammenzuführen. Nur ist jetzt auf einmal eine Situation durch die Steuerreform
auch eingetreten und durch die wachsende Arbeitslosigkeit, dass jetzt gehandelt werden
muss. Ich kann nicht jedes Jahr 40 Millionen Darlehen bei der Bank aufnehmen." (rv
17.01.05 sk/hr)