Ein Jahr nach seinem Amtsantritt hat Präsident Oscar Berger wachsende Gewalt im Land
angeprangert. Auch nach dem Ende des Bürgerkriegs im Jahr 1996 und trotz eines Friedensabkommens
sei es noch nicht gelungen, Guatemala innerlich zu befrieden. Berger hatte die Verringerung
der Gewalt zu einem seiner zentralen Ziele gemacht. Laut offiziellen Statistiken kamen
im vergangenen Jahr rund 2.000 Menschen bei Gewalttaten ums Leben, darunter rund 500
Frauen. Das bedeutet eine Steigerung um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die
Zahl der Entführungen, Schießereien und Repressalien durch Polizei und Militär erhöhte
sich. (kna)