„Wandel in Gesellschaft und Kirche – Neue Perspektiven für den Ständigen Diakonat“
- mit diesem Thema haben sich die Verantwortlichen für den Ständigen Diakonat in den
deutschen Diözesen beschäftigt. Bei einem Treffen in Regensburg beobachteten die
rund 70 anwesenden Priester und Diakone eine wichtige Herausforderung für den diakonalen
Dienst, erklärt der Münsteraner Diakon Helmut Span, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft
Ständiger Diakonat:
"Wir sind letztendlich zu dem Ergebnis gekommen, dass wir uns in der Zukunft verstärkt
den Familien widmen müssen. Wo gibt es Sorgen und Nöte? Wenn wir über die Armen sprechen,
denen wir uns ja in besonderer Weise verpflichtet fühlen, dann werden wir hier heute
vor allem in den Familien fündig. Familien mit Kindern - das sind die Armen unserer
Zeit heute."
Armenarbeit – das ist die erste und ursprüngliche Aufgabe der Diakone, deren Amtsbezeichnung
nichts anderes als „Diener“ bedeutet. Viele der 2500 Ständigen Diakone in Deutschland
sind verheiratet und haben Kinder, rund die Hälfte geht einem Zivilberuf nach. Das
allgegenwärtige Finanzproblem in den deutschen Diözesen macht auch vor den Diakonen
nicht halt. Natürlich, Diakone im Nebenberuf sind für die Bistümer – flapsig gesagt
– viel billiger, weil sie keine großen Löcher in die Personalkosten einer bischöflichen
Finanzkammer reißen. Trotzdem, sagt Helmut Span, auch die Diakone haben Sorgen, vor
allem die Ausbildung und auch die Bezahlung von Diakonen im Hauptberuf sind mancherorts
ungewiss: "Wir sehen die Entscheidungen, die in Bezug auf den Ständigen Diakonat getroffen
werden, mit Sorge. Wir sehen, dass in einzelnen, Gott sei Dank nur wenigen, Bistümern
die Ausbildung der hauptberuflichen Ständigen Diakone aus finanziellen Gründen eingestellt
werden musste - wenn auch zunächst einmal nur für einige Zeit. Da haben wir natürlich
die Sorge, dass das, was jetzt zunächst einmal ruht, in einigen Jahren auch wieder
neu beginnen kann."