2005-01-15 12:56:50

Deutschland: Diakone sehen Not in Familien


„Wandel in Gesellschaft und Kirche – Neue Perspektiven für den Ständigen Diakonat“ - mit diesem Thema haben sich die Verantwortlichen für den Ständigen Diakonat in den deutschen Diözesen beschäftigt. Bei einem Treffen in Regensburg beobachteten die rund 70 anwesenden Priester und Diakone eine wichtige Herausforderung für den diakonalen Dienst, erklärt der Münsteraner Diakon Helmut Span, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Ständiger Diakonat:
"Wir sind letztendlich zu dem Ergebnis gekommen, dass wir uns in der Zukunft verstärkt den Familien widmen müssen. Wo gibt es Sorgen und Nöte? Wenn wir über die Armen sprechen, denen wir uns ja in besonderer Weise verpflichtet fühlen, dann werden wir hier heute vor allem in den Familien fündig. Familien mit Kindern - das sind die Armen unserer Zeit heute."
Armenarbeit – das ist die erste und ursprüngliche Aufgabe der Diakone, deren Amtsbezeichnung nichts anderes als „Diener“ bedeutet. Viele der 2500 Ständigen Diakone in Deutschland sind verheiratet und haben Kinder, rund die Hälfte geht einem Zivilberuf nach. Das allgegenwärtige Finanzproblem in den deutschen Diözesen macht auch vor den Diakonen nicht halt. Natürlich, Diakone im Nebenberuf sind für die Bistümer – flapsig gesagt – viel billiger, weil sie keine großen Löcher in die Personalkosten einer bischöflichen Finanzkammer reißen. Trotzdem, sagt Helmut Span, auch die Diakone haben Sorgen, vor allem die Ausbildung und auch die Bezahlung von Diakonen im Hauptberuf sind mancherorts ungewiss:
"Wir sehen die Entscheidungen, die in Bezug auf den Ständigen Diakonat getroffen werden, mit Sorge. Wir sehen, dass in einzelnen, Gott sei Dank nur wenigen, Bistümern die Ausbildung der hauptberuflichen Ständigen Diakone aus finanziellen Gründen eingestellt werden musste - wenn auch zunächst einmal nur für einige Zeit. Da haben wir natürlich die Sorge, dass das, was jetzt zunächst einmal ruht, in einigen Jahren auch wieder neu beginnen kann."

(rv 15. 1. 05 lw)







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