Eine bessere Integration von Einwanderern und Flüchtlingen hat Erzbischof Agostino
Marchetto, Sekretär des Päpstlichen Rates für Migrantenseelsorge, heute gefordert.
Doch dazu gehöre auch die Eigeninitiative der Immigranten, sagte der Vatikanmann gegenüber
Radio Vatikan. Es sei wichtig, so Marchetto, dass Christen sich um Immigranten kümmerten
und sie nicht diskriminiert werden dürften. Allerdings müssten auch die Migranten
eine gewisse Bereitschaft zeigen, sich in die neue Gesellschaft einzufügen:
"Ich denke, dass man nicht von Integration sprechen kann, solange nicht die Sprache
des Gastlandes und das Bemühen gegeben sind, sich an die Gesetze zu halten, die das
einheimische Gesellschaftsleben regeln. Erst daraus kann sich ein Zusammenleben ergeben
und die Entwicklung von aufgezwungenen oder selbstgewählten Ghettos vermieden werden,
in dem der Immigrant ausgegrenzt und diskriminiert wird."
Am Sonntag wird der 91. Welttag der Migranten und Flüchtlinge begangen, der diese
Jahr unter dem Motto "Interkulturelle Integration" steht.
(rv 14.01.05 wh)