2005-01-11 10:10:47

Deutschland: Misereor 2005, "Armut macht krank"


Kaum sind Weihnachtstage und Jahreswechsel vorbei, geht es in großen Schritten auf die Fastenzeit zu. Wie jedes Jahr startet das katholische Hilfswerk Misereor eine Fastenaktion. Das Motto 2005 lautet: "Teilen verbindet - gemeinsam gegen Krankheit in der Welt". Damit will Misereor das Grundrecht auf Gesundheit in den Mittelpunkt rücken, erklärt Presseprecher Gottfried Baumann:"Wir wollen zunächst mal darauf hinweisen, dass es einen Teufelskreis gibt - ´Armut macht krank - Krankeit macht arm´. Das heißt Misereor kümmert sich ja um die Armen in Afrika, Asien und Lateinamerika, und viele dieser armen Menschen haben keine Chance darauf, eine vernünftige Gesundheitsvorbeugung zu betreiben bzw. im Krankheitsfalle eine adäquate gesundheitliche Versorgung zu erhalten."
Etwa die Hälfte der Menschheit muss mit einem bis zwei Dollar pro Tag auskommen, für die Gesundheitsversorgung bleibt da kaum etwas, betont Gottfried Baumann:
"Und so sterben beispielsweise mehr als eine Millionen Menschen, vor allem Kinder natürlich, an Masern, einer Krankheit die in Europa kaum mehr Opfer fordert, die aber in Afrika, Asien und Lateinamerika grassiert. 300-500 Millionen Menschen erkranken jährlich an Malaria und zwei Millionen davon müssen sterben. Das sind zum größten Teil Kinder unter fünf Jahren weil die aufrgrund von Unterernährung und fehlender medizinischer Versorgung besonders betroffen sind."
Hinzu kommt die AIDS-Problematik: 95 Prozent der Infizierten leben in Entwicklungsländern, hier stirbt alle zehn Sekunden ein Mensch an der Immunschwächekrankheit. - Bundesweit eröffnet wird die Misereor Aktion am kommenden ersten Fastensonntag in Freiburg.
(rv 11.01.05 hr)









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