Kaum sind Weihnachtstage und Jahreswechsel vorbei, geht es in großen Schritten auf
die Fastenzeit zu. Wie jedes Jahr startet das katholische Hilfswerk Misereor eine
Fastenaktion. Das Motto 2005 lautet: "Teilen verbindet - gemeinsam gegen Krankheit
in der Welt". Damit will Misereor das Grundrecht auf Gesundheit in den Mittelpunkt
rücken, erklärt Presseprecher Gottfried Baumann:"Wir wollen zunächst mal darauf
hinweisen, dass es einen Teufelskreis gibt - ´Armut macht krank - Krankeit macht arm´.
Das heißt Misereor kümmert sich ja um die Armen in Afrika, Asien und Lateinamerika,
und viele dieser armen Menschen haben keine Chance darauf, eine vernünftige Gesundheitsvorbeugung
zu betreiben bzw. im Krankheitsfalle eine adäquate gesundheitliche Versorgung zu erhalten." Etwa
die Hälfte der Menschheit muss mit einem bis zwei Dollar pro Tag auskommen, für die
Gesundheitsversorgung bleibt da kaum etwas, betont Gottfried Baumann: "Und so
sterben beispielsweise mehr als eine Millionen Menschen, vor allem Kinder natürlich,
an Masern, einer Krankheit die in Europa kaum mehr Opfer fordert, die aber in Afrika,
Asien und Lateinamerika grassiert. 300-500 Millionen Menschen erkranken jährlich an
Malaria und zwei Millionen davon müssen sterben. Das sind zum größten Teil Kinder
unter fünf Jahren weil die aufrgrund von Unterernährung und fehlender medizinischer
Versorgung besonders betroffen sind." Hinzu kommt die AIDS-Problematik: 95
Prozent der Infizierten leben in Entwicklungsländern, hier stirbt alle zehn Sekunden
ein Mensch an der Immunschwächekrankheit. - Bundesweit eröffnet wird die Misereor
Aktion am kommenden ersten Fastensonntag in Freiburg. (rv 11.01.05 hr)