2005-01-08 16:24:04

Italien: Kirche weist Vorwürfe zurück


Die Vorwürfe gegen die Kirche in der Diskussion um das Gesetz über künstliche Befruchtung hat der Erzbischof von Turin, Kardinal Severino Poletto, hart zurückgewiesen. Katholiken setzten sich auf demokratische Weise für die Werte des Evangeliums ein, auf denen sich Gesellschaft und Familie aufbaue. Einen Kreuzzug habe sie dafür nicht nötig. Das Gesetz ist eines der restriktivsten Europas. Demnach ist die Befruchtung mit Ei- oder Samenzellen, die nicht von dem kinderlosen Paar selbst stammen, verboten. Höchstens drei Eizellen dürfen jeweils im Reagenzglas befruchtet werden. Das Einfrieren von Embryonen ist praktisch verboten ebenso wie Leihmutterschaften und die Verwendung von Embryos für wissenschaftliche Forschungen.
Das Gesetz war von einer parteiübergreifenden, katholisch-konservativen Front gegen harte Widerstand der liberalen Kräfte und vieler Frauen im Parlament verabschiedet worden. Die Gegner sprechen nun von einem Geschenk an die Kirche. Von Mitte April bis Mitte Juni entscheiden die Italiener in einem Referendum über die Abschaffung des Gesetzes.
(adnkronos/pm 08.01.05 bp)










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