Präsident Jacques Chirac hält an dem Gesetz zur Trennung von Kirche und Staat fest.
Das hundert Jahre alte Gesetz gehöre zum "Herzen des republikanischen Paktes», meinte
Chirac gestern in Paris. Er widersprach damit dem UMP-Parteichef Nikolas Sarkozy.
Der mögliche Nachfolger Chiracs im Präsidentenamt tritt für eine Änderung des Gesetzes
ein, vor allem für eine staatliche Subventionierung von Moscheen und Imamen. Damit
will Sarkozy die französischen Moslems besser unter Kontrolle bekommen. Chirac hat
sich gestern mit Religionsvertretern getroffen, unter ihnen Kardinal Jean-Marie Lustiger
von Paris. Nach Angaben des französischen Großrabbiners war sich die Runde einig,
an der strikten Trennung von Staat und Religion festzuhalten. (efe/rv 05.01.05
sk)