Gestern hat der Papst ihn an die Spitze der Päpstlichen Akademie für das Leben berufen
- Bischof Elio Sgreccia. Der neue Chef-Lebenschützer des Papstes kommentiert die
Flutkatastrophe in Südostasien und macht dabei auch etwas Positives aus - eine neue
Chance für eine weltweite Kultur der Solidarität: „Auf den ersten Blick erscheint
das, was passiert ist, als eine Niederlage des Lebens und auch als eine Niederlage
der Wissenschaft. Denn trotz unseres Fortschritts ist es nicht gelungen, rechtzeitig
die drohende Tragödie zu erkennen und darauf zu reagieren. Aber nach einer tiefer
gehenden Lesart des Schöpfungskonzeptes liegt eben die gesamte Schöpfung in Gottes
Hand – und das bedeutet, dass es auch im Moment des Schmerzes und des Todes, auch
im Unglück Hoffnung gibt. Hoffnung für die, die sich in den Dienst der Barmherzigkeit
stellen und beim Wiederaufbau helfen.“Für Elio Sgreccia ist offensichtlich: Auch
in dieser Krisensituation in ohnehin schon armen Ländern lässt sich das Leben nicht
unterkriegen: "Indem es die Solidarität triumphieren lässt. Denn das ist das
einzige Schöne, was es in diesem Moment dort gibt: diese Solidarität, dieses Mitgefühl
der ganzen Welt. Daraus kann sich gewiss eine neue Kultur entwickeln. Eine neue Art
des Seins, eine neue Art der gegenseitigen Hilfe." (rv 04.01.05 hr)