In Sri Lanka haben führende Persönlichkeiten aus Politik und Kirche die Gesellschaft
dazu aufgefordert, nach der Flutkatastrophe das Land im "Geist der Einheit" neu aufzubauen.
In der Trauer um die Opfer dürfe die Sorge um die Überlebenden, vor allem um die Kinder,
nicht zu kurz kommen. Die Bischöfe der besonders betroffenen Diözesen von Colombo
und Jaffna haben sich mit einem Spendenaufruf an die ausländische Bevölkerung gewannt.
Jeder noch so kleine Betrag, jede Unterstützung könne helfe, betont der Erzbischof
von Colombo, Oswald Gomis. Wir erleben angesichts dieser Tragödie die beste
und die schlechteste Seite der menschlichen Natur. Bei den Plünderern hat die Regierung
entschlossen, strikt vorzugehen. Aber wir müssen auch den guten Willen und die Großzügigkeit
und all die Zuwendungen wahrhaft guter Menschen anerkennen. Die humanitären Folgen
der Katastrophe sind noch nicht absehbar, betont Gomis. Immer noch werden vor allem
Lebensmittel, Medikamente, Decken und Zelte benötigt. In den Kirchen des Erzbistums
Colombo sind derzeit rund 150.000 Flüchtlinge untergebracht. (rv 04.01.05 bp)