Über 24.000 Tote hat das Meeresbeben von Weihnachten in Südostasien gefordert. Millionen
von Menschen sind seit dem Wochenende obdachlos. Hilfsorganisationen in aller Welt
mobilisieren alle ihre Kräfte, um den Opfern der Naturkatastrophe beizustehen, so
auch der Deutsche Caritasverband. Die katholische Hilfsorganisation braucht dringend
Spenden, sagt deren Sprecher Achim Reinke. Caritas International hat sich in
Absprache mit anderen Hilfsorganisationen dazu entschieden, vor allen Dingen in Sri
Lanka und in Südindien tätig zu werden. Vor allem in Südindien geht es darum, den
Fischerfamilien zu helfen. Es sind etwa 10.000 Familien betroffen, die obdachlos sind.
5.000 Fischer werden immer noch vermisst, die nachts auf dem Meer unterwegs waren,
die nicht heimgekehrt sind. Und das heisst, unsere Caritasmitarbeiter werden dort
auch mit Kindern konfrontiert, die verzweifelt auf der Suche nach ihren Eltern sind.
Da geht es vor allen Dingen, diesen Familien Unterkünfte zur Verfügung zu stellen.
Das sind im Einzelfall Pfarrhäuser, das sind natürlich auch die Caritas-Büros, das
sind aber auch Zelte, die jetzt herangeschafft werden aus dem Landesinneren. Auch
die evangelische Kirche in Deutschland hat ihre Hilfsorganisation aktiviert. Gesine
Wolfinger von der Diakonie Katastrophenhilfe: Wir arbeiten mit lokalen Partnerorganisationen
zusammen, also kirchlichen - Kirchen sowie Zusammenschlüssen von Kirchen - und haben
unsere Arbeit jetzt konzentriert auf Südindien, also die Küstenregion von Südindien
und Sri Lanka. Im Moment sind wir dabei, also unsere Partner sind dabei, den Bedarf
zu erheben, sozusagen assessments durchzuführen. In Indien sind 12 Teams unterwegs
in zwei Bundesstaaten, also Tamiladu und Andrapradis sind ja besonders betroffen.
In Sri Lanka ist es so, dass der nationale Kirchenrat dort schon heute einen Transport
mit Lebensmitteln und Wasser auf den Weg bringen wollte in zwei verschiedenen Regionen,
die besonders stark betroffen sind. (rv 27.12.04 bg)