Vatikan: Papst: "Ungeheure Tragödie in Südostasien"
Papst Johannes Paul II. hat zum Gebet für die Opfer des Erdbebens in Südasien und
zu Hilfeleistungen aufgerufen. Bei dem schwersten Erdbeben seit 44 Jahren sind Schätzungen
zufolge mindestens 6000 Menschen ums Leben gekommen. Nach dem Angelus-Gebet sagte
Papst Johannes Paul II. heute: "Das Weihnachtsfest ist sehr traurig geworden durch die Nachrichten, die uns aus
Süd-Ost-Asien erreichen über das schwere Erdbeben, das Indonesien getroffen hat und
zu Folgen in anderen Ländern führte, in Sri Lanka, Indien, Bangladesh, Myanmar, Thailand,
Malaisia und den Malediven. Wir beten für die Opfer dieser ungeheuren Tragödie und
versichern alle Leidenden unserer Solidarität, während wir erwarten, dass die internationale
Gemeinschaft sich dafür einsetze, den betroffenen Völkern Erleichterung zu verschaffen."
Das Erdbeben im Indischen Ozean kommt genau ein Jahr nach jenem in der iranischen
Stadt Bam, bei dem am 26. Dezember 2003 rund 31 000 Menschen ums Leben kamen. Aber
zurück zum Angelus: Des weiteren hat Papst Johannes Paul heute den Wert der Familie
und der Ehe unterstrichen. Am heutigen Fest der heiligen Familie sagte der Papst,
Jesus Christus habe durch seine Inkarnation die menschliche Familie geheiligt:
"Die heilige Familie, die nicht wenige schmerzhaften Prüfungen überstehen musste,
möge über alle Familien der Welt wachen, besonders über jene, die sich in schwierigen
Umständen befinden. Sie helfe genauso den Kulturschaffenden und den Verantwortlichen
in der Politik, dass sie die Einrichtung der Familie verteidigen, die sich auf die
Ehe gründet, und dass sie sie unterstützen, da sie ja die schweren Herausforderungen
der Gegenwart angehen muss."
Im "Jahr der Eucharistie", so Johannes Paul, sei eine weitere Bedeutung der Familie
noch zu unterstreichen:
"Die christliche Familie möge das Licht und die Kraft wieder finden, um vereint
voran zu gehen und als "Hauskirche" zu wachsen, besonders durch die ausdauernde Teilnahme
an der heiligen Messe."
(rv 26. 12. 04 lw)