Rund einen Monat vor den für den 30. Janaur geplanten Wahlen im Irak wird es keine
gemeinsamem Weihnachtsfeiern geben. Keine Mitternachtsmessen in Bagdad und anderen
Städten, denn die Angst vor Attentaten lässt Christen ebenso wie Moslems nach Einbruch
der Dunkelheit kaum ihre Häuser verlassen. Der Weihbischof von Bagdad, Shlemon Warduni,
zeichnet ein düsteres Bild und gibt dennoch die Hoffnung nicht auf:
"Es gibt keinen Frieden, keine Sicherheit. Wir sind alle in Gefahr. Deshalb werden
wir nur um Frieden beten, um unseren Kindern Sicherheit zu geben, um nein zu Feindschaft
und Terrorismus, zu den Bomben in Kirchen und Moscheen zu sagen. Unsere Kirchen stehen
stark unter Beschuss. Wir hoffen auf die Wahlen für das Wohl des Iraks und der Iraker
und auf die Unterstützung des Papstes, der uns Mut gibt, indem er sich für Frieden
und Menschenrechte in unserem Land einsetzt."
(rv 24. 12. 04 lw)