Die wachsenden sozialen Unterschiede in der Bevölkerung hat der Mainzer Kardinal Karl
Lehman kritisiert. Die Gesellschaft und das Land seien so nicht zukunftsfähig, sagte
der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz der Süddeutschen Zeitung. In einem
Interview in der Weihnachtsausgabe zeigte er Verständis für die bisherigen Reformen,
warnte aber zugleich vor einer Aufgabe des Sozialstaats. Dieser sei eine "kulturelle
Errungenschaft" und müsse regelmäßig überprüft werden. Im Bezug auf die Spardiskussionen
innerhalb der Kirche betonte Lehmann, bevor diese größten Schaden erleide, müsste
sie auch bereit sein, betriebsbedingt zu kündigen.
(Süddeutsche Zeitung 24.12.04 bp)