Der Kölner Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner, hat die beiden deutschen Spitzenpolitiker
Gerhard Schröder und Joschka Fischer indirekt scharf kritisiert. In einem Interview
mit der Zeitung "Welt am Sonntag" plädierte der Purpurträger für eine erneute Thematisierung
des Wertes der Ehe. Ausdrücklich richte sich seine Kritik in diesem Zusammenhang gegen
Mandatsträger aller Parteien, so Meisner. Worte belehrten, aber Beispiele rissen mit.
Und wörtlich: "
Sauberkeit und Eindeutigkeit im privaten Leben sind wichtig, wer vier Ehen hinter
sich gebracht hat, taugt nicht als Vorbild." Bundeskanzler Schröder ist mit seiner
vierten Frau verheiratet, Außenminister Fischer bereits vier mal geschieden. Der Kardinal
mahnte auch die christdemokratischen Parteien, sich für das "C" im Namen deutlicher
einzusetzen: "Man sollte als christlicher Politiker keine Abstriche machen - auch
auf die Gefahr hin, einmal eine Wahl zu verlieren", so Meisner wörtlich.
(wams.de 19. 12. 04 lw)