Vatikan: Martino, Welt trägt Verantwortung für Afrika
Aids, Armut, Hunger, Krieg: Afrika bleibt auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts das
Sorgenkind der internationalen Gemeinschaft. Bei der Vorstellung der Papstbotschaft
zum Weltfriedenstag gestern im Vatikan hat Kardinal Renato Martino betont, wie sehr
dem Papst das Schicksal des gebeutelten Kontinents am Herzen liegt. "Nach den Hoffnungen
des Jahres 2000 ist das Thema Schuldenerlass ungelöst von der Tagesordnung verschwunden
und in Vergessenheit geraten. Der Papst aber hat es nicht vergessen" - so der Präsident
des Päpstlichen Rates Justitia et Pax wörtlich. Dann führte Martino aus: "Wenn
es uns gelänge, die Probleme Afrikas zu lösen, würde die ganze Welt von den positiven
Auswirkungen profitieren. Und man muss natürlich auch sagen, dass die Gründe für die
Probleme Afrikas nicht nur in Afrika selbst liegen. Wie viele Personen, wie viele
Völker müssen mit ihrem Gewissen in Gericht gehen, zugeben und sich genau überlegen,
in welchen Punkten genau sie Verantwortung für die gegenwärtige Situation Afrikas
mit all ihren Problemen tragen." (17.12.04 hr)