Der neue Bischof von St. Pölten, Klaus Küng, ärgert sich über Medienberichte, was
seine Aufräum-Maßnahmen im Bistum angeht. In einer Erklärung von heute weist er den
Eindruck zurück, er gehe zu hart gegen zwei Priester vor, die in den Skandal ums Priesterseminar
St. Pölten verwickelt sind. In der letzten Woche habe es, so Küng wörtlich, "bewegte
und streckenweise sehr besorgniserregende Stunden" gegeben. Die Nachricht über den
Unfall von Subregens Rothe sei ihm "sehr nahe gegangen". Küng weiter: "Die näheren
Umstände sind nicht klar. Er selbst erinnert sich nicht daran. Jedenfalls hat er
den Vorfall sowohl physisch als auch psychisch gut überstanden." Der Priester war
kurz nach einem Gespräch mit Küng in St. Pölten von einem Balkon gefallen. Küng äußert
Verständnis für Rothes "Sorgen" und hofft, "dass im Einvernehmen ein guter Weg gefunden
wird". Bedauerlich sei dagegen "die bis jetzt negative und abwehrende Reaktion von
Propst Küchl." Bischof Küng wünscht sich, dass Küchl sich zu einer "geistlichen Zeit"
zurückzieht, und zwar in einer "positiven Haltung". Er werde "alles versuchen, um
erneut ins Gespräch zu kommen", so der Bischof. (pm 16.12.04 sk)