25 Millionen Euro winken den deutschen Lottospielern bei der heutigen Ziehung. Es
ist inzwischen nicht nur der höchste Jackpot seit der Einführung des Euro sondern
die höchste Gewinnquote in der gesamten Lotto-Geschichte. Für die Kirche sind derartige
Glücksspiele kein Problem mehr, erklärt Klaus Arntz, Professor für Moraltheologie
in Augsburg. Die Bedenken der Kirchenväter im Mittelalter gründeten in den Problemen
ihrer Zeit und spielten heute keine Rolle mehr. Arntz ist sicher: Mit Gott hat Lotto
nichts zu tun. "Ich würde sagen mit Albert Einstein: Gott würfelt nicht. Von daher
steht hinter dem großen Lottogewinn, der am Ende den einzelnen erreicht, unter Umständen
die geringe Zahl der Mitspieler, die ebenfalls die richtigen Zahlen getippt haben,
und nicht der liebe Gott. Das Spiel als solches hat sogar in der Bibel einen relativ
positiven Klang, immer aber unter der Perspektive, dass es sozusagen das menschlich
im Menschen fördert und verstärkt und eben gerade nicht aufs Spiel setzt. Eigentlich
war man sich immer darüber im Klaren, dass nicht das Glücksspiel an sich problematisch
und schwierig ist, sondern nur dann bedenklich werden kann, wenn es zu einer Spielsucht
wird; wenn also jemand dazu verleitet wird, seine soziale Verantwortung aufzugeben
um hier in diesem Bereich endlos und auch maßlos zu investieren." (rv 15.12.04
sk)