2004-12-13 15:26:32

Ukraine: Kardinal will den Wechsel


Eine radikale "moralische Wende" an der Spitze der Ukraine fordert der griechisch-katholische unierte Großerzbischof von Lemberg, Kardinal Lubomyr Husar. In einem Interview meinte er heute wörtlich: "Die regierende Klasse hat noch Charakteristika aus der Zeit des Kommunismus. Es fehlen ihr die fundamentalen moralischen
Prinzipien. Deshalb muss ein radikaler Wandel erfolgen - stärker noch moralisch als politisch".
Mit Blick auf die Dioxin-Vergiftung, die Wiener Ärzte beim Oppositionskandidaten Wiktor Juschtschenko festgestellt hatten, sagte
Husar: "Das sind Indizien dafür, dass wir es mit Machthabern zu tun
haben, die zu allem fähig sind. Wie in den Zeiten der Sowjetunion wird vor nichts zurückgeschreckt".
Kritik äußerte Kardinal Husar auch am orthodoxen Moskauer Patriarchen
Aleksij II. Dieser sei "stark politisiert" und habe öffentlich "den Kandidaten Janukowytsch sehr klar unterstützt". Für die Katholiken sei es nun "sehr schwer", mit dem Patriarchen einen Dialog zu führen.
(kap 13.12.04 sk)







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