Ruanda schürt den Bürgerkrieg im Osten der Demokratischen Republik Kongo: Das ist
der Vorwurf der katholischen Bischöfe im ehemaligen Zaire, das heute Kongo heißt.
Der ruandische Staatschef Paul Kagame will offiziell mit seinen Soldaten ruandische
Hutu-Rebellen im Osten des Kongo bekämpfen. Der Sprecher der kongolesischen Bischöfe
in Italien, Valerio Shango, sieht das anders:
"Den Osten des Kongo kontrolliert seit 1996 eine Partei, die von Ruanda untersützt
wird. Obwohl die UNO und die internationale Gemeinschaft den Rückzug dieser Truppen
fordern, töten sie weiter kongolesische Zivilisten. In Wahrheit stehen wirtschaftliche
Gründe hinter diesem Krieg, die Ausbeutung der Bodenschätze, alles andere ist Lüge.
Kagame erfindet die Rebellen, um die internationale Gemeinschaft hinters Licht zu
führen. Viele Menschen sind in den letzten Jahren aus der Region geflohen, übrig geblieben
sind viele Waisenkinder. Dazu kommt die Verbreitung von Aids durch ruandesische und
ugandische Soldaten."
(rv 13.12.04 bg)