Irak: Anschläge auf Kirchen in Mossul - Papst betet um Frieden
Bei zwei Bombenanschlägen in Mossul sind am Dienstag zwei Gebäude der katholischen
Kirche völlig zerstört worden. Am frühen Nachmittag explodierten zunächst zwei Bomben
in der armenisch-katholischen Kirche; dabei wurden drei Menschen verletzt und die
Kirche zerstört. Zwei Stunden später überfielen Bewaffnete den Sitz des chaldäisch-katholischen
Erzbischofs von Mossul, am Tigris gelegen, und sprengten ihn in die Luft. Das Gebäude
war erst vor neun Jahren eingeweiht worden; eine nahegelegene Kirche wurde bei der
Sprengung nicht beschädigt. Der chaldäische Patriarch Emmanuel Delly beklagt, die
Terroristen hätten "das schönste Symbol der Kirche im Irak" zerstört. Jetzt wachse
die Angst unter den Christen des Iraks noch mehr. Auch der Päpstliche Nuntius im Irak
verurteilte die Anschläge scharf. Die zerstörte armenisch-katholische Kirche habe
an Weihnachten eingeweiht werden sollen. Der Papst zeigte sich heute beim Angelus
in Rom erschrocken und bestürzt über die Attentate. Er sei, so Johannes Paul, den
Gläubigen im Irak nahe, die von solchen Anschlägen aufgewühlt seien. Er bete darum,
dass die Iraker endlich eine Zeit der Wiederversöhnung und des Friedens erleben könnten. (asianews/rv
08.12.04 sk)