Am 16. und 17. Dezember wollen die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union
entscheiden, ob sie Beitrittsverhandlungen mit der Türkei aufnehmen wollen. CDU und
CSU forderten Bundeskanzler Gerhard Schröder auf, einen Beitritt der Türkei zu verhindern.
Die armenische Kirche in der Türkei spricht sich hingegen für Verhandlungen aus. Die
Sprecherin des armenischen Patriarchats in Istanbil, Luiz Bakar, betont:"Das Patriarchat
hat sich immer schon für einen EU-Beitritt der Türkei ausgesprochen, denn die Türkei
hat einen Platz innerhalb Europas. Seit Atatürk war das Ziel, sich nach Westen zu
wenden. Die Türkei könnte eine Vermittlerrolle zwischen der muslimischen und der christlichen
Welt übernehmen und innerhalb der EU als Brücke zum Islam fungieren. Außerdem würden
wir als Christen leichter in einem Land leben, das näher an Europa gebunden ist, und
es wäre besser für Armenien." (kna 06-12-06 bg)