Schweiz: Finanzielles Defizit des Papstbesuches noch nicht gedeckt
Die Schweizer Bischofskonferenz will weitere Spenden sammeln und womöglich weitere
Kollekten ansetzen, um das finanzielle Defizit des letzten Papstbesuches zu decken.
Auf ihrer Vollversammlung, die gestern in Visp endete, beschäftigten sich die Bischöfe
u.a. mit der Schlussrechnung des Ersten nationalen katholischen Jugendtreffens und
des Papstbesuches vom 5. und 6. Juni dieses Jahres. Bei Gesamtausgaben von 3,5 Millionen
Franken bleibe noch ein Schlussdefizit von 688.000 Franken, so die Oberhirten. Auf
ihrer Vollversammlung begrüßten sie auch den neuen Nuntius, Erzbischof Francesco Canalini.
Dieser stellte sich hinter das Engagement der Bischöfe gegen das Stammzell-Gesetz. Zum
"Jahr der Eucharistie" warnen die Bischöfe vor der "Gefahr, dass der Reichtum und
die Tiefe des eucharistischen Geheimnisses auf wenige Aspekte reduziert werden, was
nicht zuletzt zu konfessionellen Spaltungen unter den Christen geführt hat." Erst
müsse die "Fülle dieses großen Geschenkes Christi" neu entdeckt werden, "bevor wir
in voller Einheit gemeinsam Eucharistie feiern können". Bischof Kurt Koch wird
die Bischöfe in der Arbeitsgruppe vertreten, die im Moment am Aufbau eines Schweizerischen
Rates der Religionen arbeitet. Die Bischöfe fordern auch eine Beteiligung der orthodoxen
Kirche an diesem Rat. (pm 02.12.04 sk)