"Dieser Konflikt ist kein Aufeinanderprallen der Religionen, denn auf beiden Seiten
gibt es Christen und Moslems". Das meinte Kardinal Bernard Agré von Abidjan jetzt
in einem Telefongespräch mit "Kirche in Not". Seit 2002 ist die Elfenbeinküste Schauplatz
bewaffneter Bürgerunruhen. Kardinal Agré ruft die Kontrahenten dazu auf, "am Verhandlungstisch
im eigenen Land Platz zu nehmen und eine offene Aussprache über die Meinungsunterschiede
zu führen – mit Blick auf das Wohl der Nation". Die Kirche, so der Kardinal, könne
ihre Vermittlerrolle besonders deshalb spielen, weil sie die Wahrheit sage. Agré war
kürzlich durch heftige Kritik an den französischen Friedenstruppen in Elfenbeinküste
aufgefallen. Diese Kritik hat er mittlerweile wieder relativiert. (zenit 01.12.04
sk)