Der Stuttgarter Bischof Gebhard Fürst kritisiert die wachsende Privatisierung der
Religion, die bis zu ihrem Ausschluß aus der Öffentlichkeit gehe. Bei einer Tagung
meinte er gestern, die Trennung von Staat und Religion sei zwar für beide Seiten heilsam
und lebensnotwendig. Gleichzeitig müßten beide aber "aufeinander bezogen bleiben".
Fürst äußerte sich in Stuttgart beim ersten Seminar einer katholischen Akademie für
islamische "Geistliche". Dabei debattieren noch bis morgen dreißig Imame mit Experten
aus Politik, Kirchen und islamischen Verbänden über das Thema Integration. (pm
30.11.04 sk)