Die Vorbereitungen laufen schon: Morgen will der Papst dem orthodoxen Ökumenischen
Patriarchen Bartholomaios I. im Vatikan die Reliquien zweier großer Kirchenlehrer
zurückgeben. Damit kehren die Reliquien der heiligen Gregor von Nazianz und Johannes
Chrysostomos nach achthundert Jahren wieder nach Konstantinopel, heute Istanbul, zurück.
Ein großer Tag für die orthodoxe Kirche, sagt der griechische Archimandrit Ignatios
Sotiriadis: "Das ist für uns so wichtig, weil die Übergabe dieser Reliquien eine neue
Brücke zwischen den Kirchen von Konstantinopel und Rom schlägt. Diese Geste der brüderlichen
Liebe ist eine von vielen Rückgaben von Reliquien in der Nach-Konzils-Zeit: Die griechische
Kirche in Patras bekam die Gebeine des heiligen Apostels Andreas zurück, Jerusalem
die Reliquien des heiligen Saba, Kreta die des heiligen Titus." Nach seinen Informationen,
so der griechisch-orthodoxe Geistliche, wird seine Kirche gleich nach dem Andreasfest
vom Sonntag wieder den offiziellen ökumenischen Dialog mit Rom aufnehmen, der seit
Jahren unterbrochen ist. Erstes Gesprächsthema soll das Petrusamt sein. (rv 26.11.04
sk)