Ordensleute sollten die "Kultur der Kontrolle", die seit dem Terror des 11. September
um sich greift, "zum Explodieren bringen". Dazu hat der frühere Obere der Dominikaner,
Timothy Radcliffe, aufgerufen. Bei einem großen Ordens-Kongress in Rom meinte er heute,
der 11. September zeige, "wie weit unser globales Dorf noch vom Gottesreich entfernt
ist, in dem wirklich die ganze Menschheit zu Hause ist." Am 11. September sei "die
latente Gewalt, die es in unserer Weltkultur gibt, sichtbar geworden." Mit "kreativer
Phantasie" sollten die Ordensleute gegen eine Mentalität von Mauerbau und Terrorabwehr
vorgehen, so Radcliffe. Er habe Ordensobere getroffen, "die saßen in ihren Büros wie
die Chefs von internationalen Unternehmen", kritisierte der Dominikaner. (rv 25.11.04
sk)