Wenn Friede das Synonym für das universelle Gemeinwohl ist, dann ist Krieg etwas wie
das universelle Gemeinübel. Das sagte Kardinal Renato Martino, der Präsident des päpstlichen
Rates für Gerechtigkeit und Frieden, heute bei der Entgegennahme des Internationalen
Friedenspreises 2004 des Studienzentrums "Giuseppe Donati" in der italienischen Stadt
Pistoia. Krieg und kollektive Gewalt seien ein ungleich schlimmeres Übel gegenüber
eventuellen Vorteilen von Einzelnen, die den Siegern entstehen können, so der päpstliche
Friedensminister. Je zerstörerischer moderne Waffen, je größer das menschliche Leid
und je höher die wirtschaftlichen Kosten eines Krieges seien, desto unannehmbarer
und absurder sei er. Überdies schade Krieg der internationalen Gemeinschaft, und zwar
weit über die Völker hinaus, die direkt in den Krieg verwickelt seien. (rv 21.11.04
gs)