2004-11-21 14:36:48

Vatikan: Klausurschwestern, Keime der Kirche


Am 21. November, begeht die Kirche den Tag der Klausurschwestern. Papst Johannes Paul II. hat im Angelus zur geistlichen und materiellen Unterstützung der kontemplativ lebenden Ordensfrauen aufgerufen. Auch im Vatikan selbst gibt es eine Klausur. Seit 7. Oktober wird sie von kontemplativen Benediktinerinnen bewohnt. Die Äbtissin, Mutter Maria Sofia Cicchetti:

"Klausurschwestern legen Zeugnis ab für den Primat Gottes. Gott über alle Dinge und über alle Geschöpfe. Die Gemeinschaften haben immer, wenn auch auf versteckte Weise, an der Verteidigung und der Verbreitung des Evangeliums gearbeitet. Zu den erschöpfenden Schritten der Missionare fügen wir den Weihrauch des Gebetes, der Nachfolge und der liebevollen wie versöhnenden Buße."

Von den weltweit knapp 800.000 Ordensfrauen sind etwa 51.000 Klausurschwestern, die ihr Leben dem Gebet und der Meditation widmen. Ihr Leben hat sich im Lauf der Zeit kaum geändert, sagt Mutter Maria Sofia.

"Die Essenz des Klausurlebens ist unverändert, und sie KANN sich auch nicht verändern, weil sie im Heiligen Evangelium verwurzelt ist, dessen Radikalität sie zum Ausdruck bringt. Was sich aber sehr wohl geändert hat, ist die Art und Weise, in der die "spirituelle Spannung" gelebt wird. Diese Spannung äußert sich in den verschiedenen Kulturen und Orten, an denen kontemplative Klöster stehen. Sehen Sie zum Beispiel die Klöster verschiedener Orden gerade in den jungen Kirchen, die von den zuständigen Bischöfen sehr gefördert werden. Das neueste und vielleicht schönste Element ist der "Familiensinn" der Klausurgemeinschaften, eine einfachere Art, mit den Mitschwestern und Oberen in Kontakt zu treten - immer im Respekt des Gehorsams natürlich. Und schließlich beobachte ich einen tieferen und lebendigeren Sinn für die Kirche. Wir fühlen uns als Lebenskeim der Kirche in der Diözese und in der Welt - immer in der Kirche, für die Kirche und mit der Kirche."
(rv 21.11.04 gs)







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