Am 21. November, begeht die Kirche den Tag der Klausurschwestern. Papst Johannes Paul
II. hat im Angelus zur geistlichen und materiellen Unterstützung der kontemplativ
lebenden Ordensfrauen aufgerufen. Auch im Vatikan selbst gibt es eine Klausur. Seit
7. Oktober wird sie von kontemplativen Benediktinerinnen bewohnt. Die Äbtissin, Mutter
Maria Sofia Cicchetti:
"Klausurschwestern legen Zeugnis ab für den Primat Gottes.
Gott über alle Dinge und über alle Geschöpfe. Die Gemeinschaften haben immer, wenn
auch auf versteckte Weise, an der Verteidigung und der Verbreitung des Evangeliums
gearbeitet. Zu den erschöpfenden Schritten der Missionare fügen wir den Weihrauch
des Gebetes, der Nachfolge und der liebevollen wie versöhnenden Buße."
Von
den weltweit knapp 800.000 Ordensfrauen sind etwa 51.000 Klausurschwestern, die ihr
Leben dem Gebet und der Meditation widmen. Ihr Leben hat sich im Lauf der Zeit kaum
geändert, sagt Mutter Maria Sofia.
"Die Essenz des Klausurlebens ist unverändert,
und sie KANN sich auch nicht verändern, weil sie im Heiligen Evangelium verwurzelt
ist, dessen Radikalität sie zum Ausdruck bringt. Was sich aber sehr wohl geändert
hat, ist die Art und Weise, in der die "spirituelle Spannung" gelebt wird. Diese Spannung
äußert sich in den verschiedenen Kulturen und Orten, an denen kontemplative Klöster
stehen. Sehen Sie zum Beispiel die Klöster verschiedener Orden gerade in den jungen
Kirchen, die von den zuständigen Bischöfen sehr gefördert werden. Das neueste und
vielleicht schönste Element ist der "Familiensinn" der Klausurgemeinschaften, eine
einfachere Art, mit den Mitschwestern und Oberen in Kontakt zu treten - immer im Respekt
des Gehorsams natürlich. Und schließlich beobachte ich einen tieferen und lebendigeren
Sinn für die Kirche. Wir fühlen uns als Lebenskeim der Kirche in der Diözese und in
der Welt - immer in der Kirche, für die Kirche und mit der Kirche." (rv 21.11.04
gs)