„Gestalten, was wir glauben“ – unter diesem Motto steht die diesjährige Diaspora-Aktion
des Bonifatiuswerks der deutschen Katholiken. Am kommenden Wochenende findet der Diaspora-Sonntag
statt. Mit dem Erlös der Kollekten unterstützt das Bonifatiuswerk Katholiken in Deutschland,
Nordeuropa und dem Baltikum, die als Minderheit unter Anders- oder Nichtglaubenden
leben. Mit einem feierlichen Gottesdienst im Fuldaer Dom und einem Festakt wurde die
Aktion gestern eröffnet:. „Gestalten, was wir glauben“ - Das Motto ist Programm.
So fasste der Ministerpräsident von Thüringen Dieter Althaus seine Erfahrungen mit
dem Bonifatiuswerk zusammen. Dieses trage dazu bei, dass „katholische Christen in
den Diaspora-Gemeinden in Deutschland, Nord- und Nordosteuropa ihr Leben auf dem Fundament
des Glaubens gestalten können.“ Althaus forderte beim Festakt zur Eröffnung der Diasporaaktion
2004 dazu auf, „verstärkt christliches Profil im Lebensalltag zu zeigen, selbstbewusst,
glaubwürdig und mit viel Herz“. Die Bereitschaft, sich öffentlich zu seinem Glauben
zu bekennen, erfordere Mut. „Und dafür bleibt auch in Zukunft die Arbeit des Bonifatiuswerks
unverzichtbar. Eine Arbeit, die Zeichen der Hoffnung setzt.“ So Althaus wörtlich.
Der Fuldaer Bischof Heinz-Josef Algermissen hatte zuvor im Festgottesdienst daran
erinnert, dass Christen in Deutschland zunehmend mitten in einer nicht-christlichen
Mehrheit lebten. Diese Diaspora-Situation müsse aber positiv verstanden werden. Die
erschwerten Bedingungen könnten im Innern neue Kräfte herausfordern und mobilisieren.
Nicht alle Welt sei Christlich, so Allgermissen, aber die Christen müssten das „Salz
der Erde“ sein. (rv 15.11.04 hr)