Das neue Europa kann nicht "ohne oder gegen die Christen, nicht ohne oder gegen Christus
gebaut werden": Das betonte der Grazer Diözesanbischof Egon Kapellari heute im Stift
Klosterneuburg. Kapellari ist gleichzeitig österreichischer Europa-Bischof. Die Christen
bräuchten auch heute einen Platz in einer Gesellschaft, die - so wörtlich - "von starken
Tendenzen zur Säkularisierung und zur Verdrängung von Religion" gekennzeichnet sei. Kapellari
erinnerte an den Streit um den italienischen Europaminister Rocco Buttiglione. Hier
zeige sich die deutliche Tendenz, "im Raum der Europäischen Union mit entschiedenen
Katholiken nicht ebenso tolerant und politisch korrekt umzugehen wie mit Repräsentanten
anderer Religionen oder mit Agnostikern". Dagegen müsse man sich durch Allianzen zur
Wehr setzen. (kap 15.11.04 sk)