2004-11-11 13:56:37

Vatikan: Mega-Treffen von Bischöfen


150 Bischöfe aus Afrika und Europa sind dieser Tage in Rom, um über „Gemeinschaft und Solidarität“ zwischen den beiden Kontinenten zu sprechen. Es ist das erste Treffen dieser Art, betont Aldo Giordano, Sekretär des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen:
"Zwei Dinge sind es, die eine Veranstaltung wie diese notwendig machen. Die afrikanischen Bischöfe wollen engere Beziehungen zu ihren europäischen Kollegen, weil dieses Verhältnis sich oft genug auf Wirtschaftshilfe beschränkt. Hier wollen wir einen Qualitätssprung erreichen, und zwar mit einem Treffen zwischen Bischöfen, in dem es um die sakramentale Gemeinschaft im Bischofsamt geht. Zum zweiten haben wir den Eindruck, dass Afrika, wenn wir es von einer globalen politisch-wirtschaftlichen Ebene betrachten, immer mehr an den Rand gedrängt wird. USA, Europa und neuerdings China dominieren die Sicht – Afrika steht im Abseits. Als Kirche müssen wir darauf hinweisen, dass das nicht geht."
Wichtig ist Aldo Giordano, dass der Transfer nicht nur in EINE Richtung geht – also von Europa nach Afrika, sondern auch umgekehrt.
"Besonders viel Positives können wir bei der Seelsorge und bei der Evangelisierung von Afrika lernen. Heutzutage ist es normal, dass es einen Austausch von Priestern und Ordensleuten zwischen Afrika und Europa gibt. Besonders auf kulturellem Gebiet, da, wo es um die Vision des Menschen geht, wollen wir diesen Austausch intensivieren. Säkularisierung ist ein Phänomen, das mittlerweile auch Afrika betrifft: doch gerade hier wollen und können wir von den afrikanischen Erfahrungen lernen. In Europa haben wir einen individualistischen Zugang und andere Rhythmen – sprich: keine Zeit. Offenkundig hat Afrika mehr Zeit für Beziehungen, für Austausch."
(rv 11.11.04 gs)







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