Patriarch Sabbah reist zu Arafat-Begräbnis, würdigt den Verstorbenen
Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Michel Sabbah, reist zu den Trauerfeierlichkeiten
für Yassir Arafat nach Kairo. Sabbah wird dabei vom anglikanischen und vom lutherischen
Bischof Jerusalems begleitet, meldet die italienische Nachrichtenagentur ansa. Palästinenserführer
Yassir Arafat ist heute morgen in einem Krankenhaus bei Paris im Alter von 75 Jahren
gestorben. Für uns würdigt ihn Patriarch Sabbah so: "Arafat war vierzig Jahre lang
Präsident des palästinensischen Volkes - er hat einen Kampf für die Freiheit seines
Volkes geführt. Über lange Zeit hinweg galt er als ein Terrorist; aber Papst Johannes
Paul II. hat ihn empfangen, und durch diese Audienz hat er die Aufmerksamkeit der
Welt auf Arafat gezogen - denn hinter diesem Mann, den man als Terroristen einstufte,
stand eine gerechte Sache. Ein unterdrücktes Volk, das es zu retten, dem es seine
Freiheit wiederzugeben gilt. Man muß jetzt sehen, dass Arafat ein umfassendes Konzept
von Palästina hatte - von einem Palästina nicht nur für die Palästinenser oder für
die Israelis, sondern für die Welt, wegen seiner vor allem christlichen Heiligen Stätten." (rv
11.11.04 sk)