Die niederländischen Bischöfe haben engere Kontakte zwischen Nicht-Muslimen und Muslimen
gefordert. Nur so könnten alle guten Kräfte zur Förderung des Gemeinwohls gebündelt
werden, heißt es in einem heute in Utrecht veröffentlichten "Offenen Brief an die
niederländische Gesellschaft". Die Bischöfe kündigen zugleich die Einrichtung eines
neuen Gremiums für den interreligiösen Dialog an. Ausdrücklich verweisen die katholischen
Kirchenführer der Niederlande darauf, dass der fundamentalistische Terrorismus
nur von einer kleinen Gruppe von Extremisten getragen werde. Auch der niederländische
Kirchenrat rief zum Dialog auf. Medienberichten zufolge soll in der kommenden Woche
eine Telefon-Hotline eingerichtet werden, in der sich besorgte Bürger mit Christen
und Muslimen unterhalten können. Im Zug von Ausschreitungen nach der Ermordung
des Regisseurs Theo van Gogh durch einen marokkanischen Fundamentalisten hatten die
Behörden mindestens 15 Brandanschläge auf Moscheen und Kirchen registriert.