Guatemala: Menchù für "Charta der indigenen Völker"
Die Friedensnobelpreisträgerin Rigoberta Menchù kämpft um mehr Anerkennung für Indios
und Ureinwohner. Menchù, die selbst indianischer Herkunft ist, warb in diesen Tagen
auch gegenüber Frankreichs Präsident Jacques Chirac um eine internationale Konvention
zu den Rechten indigener Völker. In Rom, wo sie derzeit an einem Treffen von Nobelpreisträgern
teilnimmt, erläuterte sie uns gegenüber: "Die Erde ist für uns nicht nur ein Ort
des "Schwarzen Goldes", wie man das jetzt im Irak sieht. Die Erde ist unsere Mutter,
Quelle unserer Energie, unseres Lebens, unserer Spiritualität. Man kann nicht von
den Rechten der indigenen Völker sprechen ohne diesen Untergrund. Wären diese Rechte
besser geschützt gewesen, dann könnte es jetzt eine echte, umfassende Globalisierung
geben, nicht nur eine des Leidens, der Armut, der Straßenkinder. Es wird Zeit, dass
die indigenen Völker als Akteure wahrgenommen werden, nicht nur als Opfer." (rv
12.11.04 sk)