2004-11-10 10:50:39

Vatikan: Papst, "Gewalt ist schlimmster Götze"


Vor "falschen Götzen unserer Zeit" hat der Papst heute eindringlich gewarnt. Bei der Generalaudienz im Vatikan meinte er wörtlich:
"Der schlimmste falsche Götze ist die Gewalt, zu der die Menschheit leider auch heute, in unseren blutigen Tagen, greift. Dieser Götze zieht hinter sich her eine Schleppe von Kriegen, Unterdrückung, Folter und Mord ohne Reue. Der zweite falsche Götze unserer Zeit ist der Raub - er zeigt sich in sozialer Ungerechtigkeit, Wucher, in politischer und wirtschaftlicher Korruption. Der dritte falsche Götze ist der Reichtum, an den die Leute ihr Herz hängen in der trügerischen Hoffnung, sich vor dem Tod retten zu können und die Ersten zu sein an Prestige und Macht."
Die deutschsprachigen Pilger, die er heute zusammen mit englischsprachigen gesondert im Petersdom empfing, begrüßte Johannes Paul II. mit folgender Meditation:
„Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe... Er ist meine Zuflucht“ (vgl. Ps 62, 6.8). Dieses Psalmwort ist zugleich Stoßgebet und Lebensprogramm: Denen, die es verinnerlichen, schenkt es gläubige Gelassenheit und Kraft in den Höhen und Tiefen des Daseins.
Das innere Ruhen in Gott ist der Gegenentwurf zu einem Leben in falscher Anhänglichkeit an Reichtum, Macht und Prestige. Nicht wer sich an vergänglichen Werten orientiert, sondern der Mensch, der sein Heil und seine Ehre bei Gott sucht, wird in den Stürmen des Lebens „nicht wanken“. Denn beim Herrn ist die Macht, bei ihm ist die Huld (vgl. V. 12-13).
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Mit Freude heiße ich die Pilger und Besucher deutscher Sprache willkommen. Vertraut Gott zu jeder Zeit. „Schüttet euer Herz vor ihm aus!“ (Ps 62, 9). Dann wird der Herr euch in allen Lebenslagen stützen. Dazu begleite euch mein Segen! "
(rv 10.11.04 sk)







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